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Bananenstecker

Weitere Informationen

  • Preis: UVP 16,00 €
  • Gerätestatus: Vorrätig
  • Detailinformationen: stehen im Downloadbereich zur Verfügung

Brauchen wir noch eine Hohlbanane?
Probiert man verschiedene Bananenstecker am gleichen Kabel, so wundert man sich über die großen Klangunterschiede. Auf Grund solcher Erfahrungen habe ich immer den mit Silberlot fixierten und gegen Oxidierung relativ gut geschützten offenen Leiter empfohlen, der direkt unter den Schraubklemmen der Verstärker und Lautsprecher geklemmt wird. Dies ergab oft genug drastische Klangvorteile gegenüber attraktiv aussehenden vergoldeten Messingbananen mit federnden Kontaktkörbchen.  Solche Bananenstecker mit Kontaktkörbchen genießen hohes Ansehen in HiFi und Technikerkreisen, vermitteln sie doch ein gutes Gefühl von gutem Gleiten und festem Halt.  Ähnlich verhält es sich mit den meisten versilberten Büschelbananen aus der Messtechnik. Wie beim Kontaktkorb bilden die Federbüschel ein separates leitendes Teil, da die Drähte der Büschel in den Bananengrundkörper eingesteckt werden. In beiden Fällen müssen die Elektronen-Impulse die Grenze zwischen den beiden Teilen des  Bananensteckers überwinden.  Massiver Materialaufwand der Bananenkörper ist für die Leitung auch nicht förderlich. Deshalb kam irgendwann die federnde Hohlbanane auf. Aus Sicht der Leitertechnik eine sehr gute Idee.

Solche Bananen gibt es in vielfältigen Materialkombinationen und Preisklassen bis 100,- Euro das Stück. Der hohe Preis garantiert nicht unbedingt besten Klang, da der mechanische Aufwand und das Finish oft genug der Optik und Haptik dienen, die vielen von uns audiophilen HiFi-Freaks sehr wichtig sind. Beim Test verschiedener Hohlbananen fiel auf, dass sowohl die Grundmaterialien wie auch mechanischer Aufbau und Oberflächenbeschichtung den Klang stark beeinflussen.  Auch die Befestigungsmethoden der Leiter und sogar die Griffhülsen nehmen klanglich deutlichen Einfluss.  So können etwa mattverchromte schöne Messinghülsen deutliches  Sibilanten-Zischeln erzeugen, das einem den Spaß an der Musik verleitet. Solche Hülsen haben wir in der Vergangenheit deshalb nicht montiert, sondern mit einem gut klingenden Isolierschlauch überschrumpft. Über die Kontaktierung  der Leiter mir Schraube, Quetschung oder Lötverbindung kann man trefflich streiten. Die Lötverbindung führt zu einem weicheren Klangbild, das im Kontext mit der jeweiligen Anlage durchaus positiv sein.  Ist die Anlage tonal gut balanciert, führt die mechanische Verbindung zu mehr Körper und Attacke, ohne Schärfen zu produzieren.     Kunststoffhülsen können zu deutlichen Verfärbungen führen je nach Chemie. Und auch versilberte Kontaktoberflächen, die ich sonst hoch einschätze, führten bei unseren Versuchen zu einem flacheren, konturarmen Klangbild, das uns musikalisch nicht packen konnte.  Rhodium auf dem richtigen Grundmaterial ergab das beste Ergebnis. Und die von uns eingesetzte Kunststoff-Griffhülse ist nicht etwa negativ, sondern verbessert das klangliche Ergebnis nochmals in Richtung Körperhaftigkeit. 
Natürlich muss sich auch der Preis auf einem Niveau bewegen, den man für diesen Klanggewinn gerne bezahlt.