Der Name des größten Lautsprechermodells von Apertura, Enigma, ist Programm. Er bezieht sich tatsächlich auf ein Rätsel, das Entwickler Christian Yvon lösen musste, um die Kombination eines großen Bändchens mit zwei ebenfalls großen Tiefmitteltönern zu ermöglichen. Die aktuelle, verbesserte Version Mk 2 erhielt sogar ein noch größeres Bändchen als das Ursprungsmodell und damit einhergehend eine überarbeitete Frequenzweiche. Enigma Mk 2 ist ein großer Lautsprecher, der am besten in großen Räumen spielen. Ein Hörabstand von mindestens 3,50 m ist angeraten.
Enigma Mk 2 zeichnet Klangbilder von erhabener Schönheit und Anmut in den Hörraum. Dabei strotz die Musik vor Kraft. Wie alle Apertura-Kreationen projiziert sie die Musik auf eine Bühne vor den Lautsprechern.
Das sehr große Bändchen der Enigma Mk 2 ist 15 x 145 mm groß. Der Tiefmitteltöner aus Norwegen hat einen Durchmesser von 22 Zentimetern und besitzt eine Isostatic-Matrix-Membran und Langhub-Schwingspule. Für eine optimierte Treiberkühlung ist ein Phase-Plug aus Kupfer verbaut. Die Treiber werden im Hause Apertura modifiziert. Neben dem Bändchen ist ein Absorber in die Oberfläche eingelassen, um die Schallbrechung an den Gehäusekanten zu verbessern. Die Konstruktion der Frequenzweiche wird speziell an die individuell gemessenen Lautsprechertreiber angepasst. Hierzu müssen vier Konus-Treiber mit identischen Werten gematcht werden. Das Bord der Frequenzweiche ist mit besonders dicker Kupferbeschichtung ausgeführt.
Mit einer Gehäusedicke von 28 Millimetern wird die Enigma zu einem wahren Schwergewicht, das pro Lautsprecher satte 76 Kilogramm auf die Waage bringt. Ihre außergewöhnliche, skulptural anmutende Grundform ist das Vorbild für die heutige "große" Apertura-Serie, die mit Armonia Evolution beginnt. Die Bodenplatte mit dem Zentralspike hat eine Dicke von 44 Millimeter, die Oberseite des Gehäuses misst 47 Millimeter. Front- und Rückseite des Lautsprechers stehen nicht parallel, sondern angewinkelt zueinander. Beide Seitenteile sind konvex geformt und unterschiedlich lang. Neben mehr Stabilität bewirkt dies auch eine Minderung stehender Wellen im Inneren des Lautsprechers. Dieser ist in 12 Kammern unterteilt, die mit vier unterschiedlichen Materialien gedämpft werden.
Enigma Mk 2 besteht aus mehreren Lagen verleimter MDF-Platten für eine besonders stabile Gehäusekonstruktion. Die beiliegende Abdeckung ist auf einem stabilen Holzrahmen aufgezogen und wird magnetisch an der Vorderseite befestigt.
Durch den guten Wirkungsgrad der Enigma Mk 2 muss der antreibende Verstärker nicht extrem kräftig sein. Gut geeignet sind wohlklingende Verstärker mit guter Kontrolle. In Frankreich arbeitet man sehr erfolgreich mit kräftigen Röhren- oder schnellen Transistorverstärkern. Hier kommt es auch häufig vor, dass die vorgeschaltete Elektronik hochpreisiger ist als der Lautsprecher selbst.
Für die optimale Wiedergabe benötigt Enigma Mk 2 Sorgfalt bei der Aufstellung. Dabei gelten drei einfache Grundsätze:
1. Die Bändchenhochtöner weisen nach innen.
2. Im Zentrum der Bodenplatte sitzt ein Spike. Dieser nimmt Kontakt zum Boden auf. Die vier kleineren Spikes an den Auslegern drumherum nur dazu, ein Kippeln des Lautsprechers zu verhindern. Bodenschoner für empfindliche Fußböden liegen bei.
3. Der optimale Abstand des Lautsprechers zur Rückwand beträgt ca. 30 Zentimeter. Das Paar sollte auf den Hörer eingewinkelt werden. Der Abstand zum Hörer sollte größer sein als der Abstand zwischen den Lautsprechern. Lässt sich das nicht realisieren, können die Lautsprecher leicht nach hinten geneigt werden. Das klingt komplizierter, als es ist, und dauert nur wenige Minuten.
Im Lieferumfang enthalten sind ein Paar weißer Handschuhe und Spikeuntersetzer zum kratzerfreien Aufsetzen der Spikes auf empfindlichen Fußböden.
Alle Ausführungen werden mit schwarzen Spikes und Auslegern geliefert.